Ich bin ein Glücksdussel. Warum, das verrate ich dir am Ende meiner Geschichte.
31.12.2020, 5:27 Uhr. Seit 4 Uhr morgens geistere ich schon in der Wohnung herum. Während ich das Holzfeuer schüre und der Kaffee durch die Maschine läuft, laufen auch meine Gedanken auf Hochtouren. So nebenbei laufe ich in der Wohnung hin und her, als würde ich Morgensport betreiben. Ob es am Vollmond liegt, welcher in meinem Geburtszeichen Krebs am Himmel steht? Egal, ich spüre die Geschichten in mir rumeiern und genau diese hier will nun geboren werden.
Ich rolle das Jahr 2020 rückwärts aus. Das letzte Event fand Weihnachten statt. Ein fließendes, in sich stimmig ruhiges Weihnachten, ohne großen Schnickschnack und rituellen Gedöns. Geschenke verteilte ich keine, dafür bekam ich in diesem Jahr wundervolle Geschenke: Die Alchemical Sessions 2021 mit Andrea Hiltbrunner von meiner Tochter, Tankgutschein von meinem Vater und das spirituelle Instrument Metatronstab von meiner Mama. Mit dem Stab in den Händen, saß ich am Tisch und fühlte mich wie in Kinderzeiten mit Freude in meiner inneren Welt versunken.
Wow, ich empfange, ohne schlechten Gewissens und das ist in meinem Leben eine Meisterleistung, denn das konnte ich bisher nie!!!
Die Geschenke an Weihnachten 2020, genieße ich in vollen Zügen, vor allem weil es mich in diesem Jahr finanziell ganz schön beutelte. Doch wenn ich in mein Leben zurückblicke, war es nicht nur in diesem Jahr so. Dieses wackelige Finanzsystem begann schon um die 2000 rum. Eine lange Zeit, in der ich hoffte, dass sich dies einmal durch mein Zutun verbessern würde. Eigentlich wäre dies in diesem Jahr aufgrund meines gut laufenden Geschäftes möglich gewesen. Denn ich habe mich wirklich ins Zeug gelegt, um mir eine solide Basis aufzubauen und wollte expandieren.
Doch leider folgt das Leben nicht immer den eigenen Plänen: Wie gewonnen, so zerronnen.
November und Dezember bekommen daher ein rotes Kreuz in den Kalender. Mein Sohn, derzeit wieder Schüler, zog zum 1.11.20 in eine eigene Wohnung und verlor kurz vorher seinen Minijob. So schnell fand er keinen neuen Job und Bafög bekam er, da er die Wirtschaftsschule besucht, auch nicht. Ein Dilemma für ihn, aber auch für mich, denn der Auszug war schon lange geplant und musste aus wichtigen Gründen, durchgeführt werden. Durch das erneute Arbeitsverbot und den Kunden, die sich zusätzlich durch Angst vor Ansteckung zurückhielten, konnte ich in diesen Monaten das erste Mal überhaupt keine Zahlungen mehr leisten. Irgendwann ist halt auf einem überstrapazierten Konto Schluss.
Und das passiert mir? Mir war es zuwider, meine Eltern schon wieder um finanzielle Hilfe zu fragen. Das konnte ich nicht mehr mit mir vereinbaren. Außerdem bin ich eigentlich pfiffig genug, nach dem Motto: Zu jedem Problem, gibt es auch eine Lösung dazu.
Doch dieses Jahr war alles anders. Die letzten Jahre verbrachte ich mit gezielten Lebensveränderungen und spirituellen Einblicken in das gesamte Lebenssystem. Eben, der Weg zu mir zurück, in mein Herz, in mein Sein. Selbst wenn ich könnte, würde ich mich nicht mehr für Geld verbiegen.
So kam es, dass ich in meinem Bett lag und nicht mehr aufstehen wollte. „Leben,“ fragte ich, „Leben was willst du von mir?“ Weder eine innere, noch eine äußere Stimme antwortete und ich war komplett auf mich selbst gestellt. Gefühle von extremer Minderwertigkeit überrollten mich und ich breitete meine Arme aus und schrie: „Hier bin ich, Tod, hol mich ab! Die Welt braucht mich nicht mehr!“ Leider passierte wieder nichts. Die Leere innerlich und äußerlich war grenzenlos groß. Nichts zu fühlen oder wahrzunehmen, allein dies auszuhalten, war die größte Herausforderung. Zirka drei Tage lang durchschritt ich dieses Nichts, dieses schwarze Loch.
Dann entschloss ich mich, das was mich immer wieder so runterzieht, aus meinem Leben zu werfen. Eine alte Erkenntnis, zum 1000-mal! Wie oft ich das schon getan habe, Jahr um Jahr, Tag um Tag, und trotzdem scheint der Müll in mir kein Ende zu nehmen. Ich kam mir vor wie ein Fass, das ständig gefüllt wird und merkte, wie sehr ich mir das von außen auflade. Warum tue ich das? Warum lasse ich das zu? Gleichzeitig verschwand meine innere Kraft im Nirgendwo. Es ist gefühlt heftig zu erkennen, dass man als Kind mit solchen Systemen in der metaphysischen Welt angefangen hat zu existieren, um sich selbst zu schützen. Die Verbindungen und Dynamiken dahinter erkannte ich gut, da ich in den vorangegangenen Jahren sehr viel über diese Familienthemen aufgearbeitet habe.
Mir fällt in diesem Zusammenhang noch ein, dass diesem Prozess ein Traum voranging, in welchem ich in ein tiefes schwarzes Loch fiel. Immer wieder spannend, sich selbst, der transzendenten Sprache und den unbewussten Mustern auf die Schliche zu kommen.
Dieser Prozess erweiterte wieder ein Stück meines Bewusstseins und ich kann nun wieder hoffen, das Glück in mein Leben einzieht. Somit bedanke ich mich hier gleich mal für die blöden Pandemieauflagen. Wert der im November entstandenen Einsichten: Unbezahlbar.
Nun, die Zeit zwischen September und Anfang Mai, war von regulärer Arbeit bestimmt und ich bin sehr dankbar für meinen wertschätzenden Kundenstamm.
Außerdem schaffte ich es, mit Unterstützung von Ivanas Webdesign, meinen Traum dieser WordPress Webseite zu erfüllen. Im August nahm ich an einer sehr interessanten Ausbildung „Aufgerichtete Wirbelsäule Teil 1“ beim Huber Max, teil. Bei der nächsten finanziellen Möglichkeit werde ich das ausbauen. Mit und am Menschen arbeiten macht mir Spaß, vor allem wenn man dadurch etwas Sinnvolles bewirken kann.
Die Zeit von Mai bis März war auch ganz interessant. Zum einen begrüßte ich den Stillstand durch den Lockdown, denn durch meine Feinfühligkeit spürte ich schon seit September 2019 die chaotische Welle. Nur damals konnte ich das gar nicht einordnen und suchte die „Probleme“ ständig bei mir und in meinem Lebensumfeld. Dem März und April gehörten all die Arbeiten, die seit Jahren auf mich warteten. Bäume schneiden, den Garten auf Vordermann bringen, Keller und Dachboden aufräumen, Gartenhaus und Pergola streichen. Als dies alles getan war und ich mich gelangweilt auf dem Bürostuhl im Kreis drehte, half mir meine Familie, das ich mit den Kindern, finanziell über die Runden kam.
Dazwischen möchte ich kurz etwas über die angepriesenen finanziellen Hilfen vom Staat sagen: Da falle ich, nach allen Berechnungen meines Steuerberaters, da ich im Nebengewerbe bin und dazu noch bis Juni 20 einen Minijob hatte, nicht rein. Apropos Steuerberater: Gestern kam die Abrechnung für 2019 und daraus entstand spontan meine neue Herausforderung für die Steuerklärung 2020, denn die mache ich nun selbst.
Das Schöne am Lockdown im Frühjahr war das schöne Wetter und die Möglichkeit all das liegengebliebene in Ruhe!!! aufzuarbeiten. In diesem Rahmen, entdeckte ich wieder meine Muse. Ja, meine Muse, als Kind war sie zum Leidwesen einer arbeitswütigen Landwirtschaft noch da. Irgendwann drehte sich der Spieß und ich litt unter meiner eigenen Arbeitswut.
Natürlich beutelten mich gerade am Anfang des Lockdowns im März, viel Wut und Angst. Aber bald entdeckte ich die Chancen darin, meine Schatten zu durchleuchten und meine wahre Natur, die Muse, wieder zu entdecken.
Die Zeit davor, war eher unspektakulär, mein Weihnachtsgeschenk „Die Nacht der Musicals“ konnte ich noch vor Lockdown genießen. Und es gab noch eine spontane Einladung zur Show mit den SIXXPAXX. Ich wusste gar nicht, dass Weiber beim Anblick von heißen Männern so durchknallen. 🙂
Apropos Männer. In diesem Sinne, fing das neue Jahr 2020 echt gut an. Eigentlich erhoffte ich mir eine Beziehung. Doch auch hier war der Lockdown ein Geschenk, um zu erkennen, wie wichtig ich diesem Mann in Wirklichkeit bin. Letztendlich war es nur das Eine was zog und für den Rest war ich kaum existent. Nähe und gesunde Beziehungen waren für mich generell eine Herausforderung. Somit auch in diesem Jahr eine komplette Herausforderung, mit den ganzen Gefühlen der Einsamkeit, der Isolierung, dem Gefühl des ungeliebt seins, konfrontiert zu werden.
So hatte ich den Eindruck, da ich in den letzten Jahren daran arbeitete, meine Schutzmauern zu öffnen, dass sich nichts in meinem Leben geändert hatte. Allein sein und alles selber schaffen müssen, war ich gewohnt.
Doch während ich genau das hier in meinem Blog Alltagsglück schreibe, mein Innerstes nach außen stülpe, erkenne ich, dass meine Schutzmauer weg ist (bisschen flau ist es mir im Magen schon), mittlerweile einen guten Kontakt zu mir selbst habe und einen guten Kontakt mit der Außenwelt pflege.
Letztendlich verlasse ich das Jahr 2020 mit einem weiteren tiefen, inneren Wandel.
Finanziell bin ich, trotz allem, gut über die Runden gekommen, denn es gab dann doch Weihnachtsgeld, Kindergeldbonus und ich bekam zum Jahresschluss auch noch unkompliziert die Zuzahlungen zur Zahnspange meiner Tochter, von der Krankenkasse zurück.
Im Großen und Ganzen hatte ich 2020 Glück und Dussel, das alles noch mal gut ausging.
Also bin ich ein Glücksdussel. 😉
Ich hoffe, dass du auch einen spannenden Rückblick und tiefe Einblicke in das Jahr 2020 hast.
Danke fürs Lesen und ich wünsche dir für 2021 das allerbeste, war dir passieren kann.
Herzlichst Sandra