Was mich immer wieder irritiert ist, wenn Menschen gar so intensiv vor einer Ideologie warnen, dagegen Wettern oder diese in den Himmel heben und nur die Englein singen hören. Da schaue ich gerne genauer hin und hinterfrage die Sache oder Situation. Meiner Meinung nach ist jedes Extrem oder eine Verherrlichung fragwürdig. So inspirierte mich die Warnung gegen Spiritualität und Esoterik die von einer christlichen Gruppierung ausgesprochen wurde, das Thema Spiritualität näher zu beleuchten.
Dazu erzähle ich von den Erfahrungen auf meinem eigenen spirituellen Weg:
Vor gut 15 Jahren war für mich Spiritualität ein böhmisches Dorf. „Wos is´n na des? So a Zeich brauch i niard!“ In dörflicher Gemeinschaft gut katholisch erzogen, kannte ich religiöse Rituale wie Sonntags in die Kirche gehen, die Heiligen und ihre Namenstage ehren, die kirchlichen Feste und Bräuche einhalten. Durch organisieren und vorbeten von Kreuzweg, Maiandacht und Oktoberrosenkranz erlebte ich Anerkennung durch die Dorfgemeinschaft und vor allem von meiner Mutter.
Doch dies war die eine Seite der Medaille. Die väterliche Seite war evangelisch und weniger der Kirche zugetan. Glaube mir, das war immer unterschwelliges Streitthema innerhalb der Familie. Mein Vater war im Gegensatz zu meiner Mama ein weltoffener Mensch und schaute gerne über den begrenzenden Verstand hinaus. So wuchs ich eigentlich in zwei Gegensätzen auf und durfte mich entscheiden, wer gerade für mich recht hatte. Klar, natürlich immer Beide, doch in mir unvereinbar.
Dieses recht gespaltene Denken über Religion, philosophische Weltanschauungen färbte mich in der Weise, dass ich das Leben beobachtete und hinterfragte, wo die Wahrheit in und hinter den Dingen liegt. Auf diese Weise lernte ich das Leben auf verschiedene Ebenen kennen und manches mal zu durchschauen. Leider kann das sehr unangenehm sein. Wer will schon Klarheit und Wahrheit! Jetzt wirst du sagen, „ja jede*r“, aber ich sage dir nein, leider nicht. Auch ich musste diesen Weg der Erkenntnis gehen, obwohl ich es eigentlich durch meine Voraussetzung besser wissen sollte.
Erst einmal erfuhr ich, wenn ich meine Beobachtungen aussprach, dass mächtig Ärger auf mich zukommen kann. So lernte ich, mein Wissen für mich zu behalten und den anderen nach dem Mund zu reden. Ein großer Fehler, den ich erst jetzt erkannte. So belog ich nicht nur andere, sondern auch mich. Wahrheiten verdrehten sich und wurden zu einem komplexen Wirrwarr von Geschichten und Illusionen.
Sicherlich wünsche ich mir und sowie auch die anderen Menschen ein schönes Leben, geliebt, wertgeschätzt, anerkannt und gut behandelt zu werden. Doch in den meisten Fällen erfahren wir das Gegenteil und entwickeln Mechanismen um diese guten Werte zu erfahren.
Zum Beispiel: Obwohl ich innerlich manche Aussagen und Riten der Kirche für widersinnig hielt und keinesfalls deren Meinung vertrat, betete ich in jungen Jahren in der Dorfkapelle vor. Dies brachte mir Anerkennung. War ich in diesem Fall klar und sprach offen meine Wahrheit aus? Nein!
Oder: Als ich schon verheiratet war, tat ich alles dafür, es meinem Mann recht zu machen, weil ich mir davon besonders viel Liebe und Ansehen erhoffte. Kochte das Essen, welches er mochte, richtete mich nach seinen Zeiten und Vorlieben, obwohl mir manches davon wirklich nicht entsprach und ich innerlichen Widerstand verspürte. Wenn er dann gar nicht aß, weil er vorher bei seiner Mutter war und dort bekocht wurde, war ich total sauer und schluckte das erst mal. Entwickelte später aber verbale Gehässigkeiten um meine verletzten Gefühle heimzuzahlen. War ich da klar und sprach die Wahrheit aus, wie ich mich fühlte? Ihm gegenüber keinesfalls, das konnte ich zu dieser Zeit auch gar nicht, denn ich war mir dieser Vorgänge in mir damals gar nicht bewusst.
Fakt: Ich war über mein eigenes Verhalten und seine Hintergründe total unbewusst. Außerdem war es einfach, erst einmal die Gründe im Außen zu suchen und zu finden. Klar ging dadurch so einiges in meinem Leben in wahrsten Sinnen des Wortes in die Hose.
Ich spürte jedoch im Laufe der Zeit instinktiv, das meine Inneren Werte mit meinem gelebten Leben im Konflikt lagen. Natürlich fragte ich mich, wer bin ich, was macht mich aus, was will ich in meinem Leben.
Das fragte ich auch andere Menschen um mich herum. Zum einem erhielt ich klare Antworten, welche ich zu diesem Zeitpunkt gar nicht verstand. Andererseits waren auch Freunde der Ansicht, einfach zu leben, nach vorne zu schauen und nicht so viel zu hinterfragen. So wählte ich die einfachere Variante, nämlich nach vorne zu schauen und mit oberflächigen Veränderungen weiterzuleben. Doch dadurch änderte sich kaum etwas und meine unbewussten Muster schufen noch mehr Elend.
Möglicherweise liegt es in meiner Anlage, neue Wege und auch den spirituellen Weg zu gehen. Letztendlich zwangen mich jedoch meine Lebensumstände, mich endlich zu verändern.
Ziel der gewünschten Veränderung: Ein gesundes und glückliches Leben und inneren Frieden finden.
Damals, vor über 15 Jahren, fing ich mit Büchern aus der Bibliothek an. Wurde durch Bekannte auf Pranic Healing aufmerksam. Es war wie eine Reise auf dem Mond, alles schien neu.
Ich begann den Alltag mit den einfachsten Übungen am Morgen und versprach mir viel Erfolg von den Umsetzungen der spirituellen Übungen und den Hilfestellungen aus Selbsthilfebüchern. Bald kam ich im Kontakt mit Familienstellen, Pranic Healing Kursen, Heilsitzungen, Tempelabende, intuitives Malen, kreatives Schreiben. Überall eröffnete sich im Außen Neuland, was auch bedeutete das Alte verlassen zu können.
Doch genau da schien ich zu scheitern, konnte das Alte nicht los lassen. So lebte ich im alten Mief, mit der bekannten Familienstruktur, den alten Freunden und wollte mich in die Tiefe hinein verändern. Heute würde ich sagen, es war wie ein inneres Tauziehen, von altem Ich und neuem Ich. Ein dauerhaftes Gefühl, überprüft zu werden, ob ich denn meine Veränderungen auch ernst genug meine oder lieber doch im alten, bekannten Muster bleiben will.
Mein Ziel, ein gesundes, glückliches Leben und inneren Frieden zu finden, rückte oft in die Ferne und ich haderte mit all den Methoden, Heilsitzungen und Ideen welche ich umsetzte. Der Weg war mit sehr viel Umbrüchen, Veränderungen und auch Wunschvorstellungen und Ziele loslassen, gepflastert. Manches mal hasste ich mich, weil ich dies Weg einschlug. Unbewusst sein war um so vieles einfacher!!!
Ehrliche Selbsterkenntnis schmerzte richtig, nämlich immer dann, wenn ich erkannte, dass ich als Erwachsener Mensch für das gerade anliegende Dilemma verantwortlich bin. Die Last der Verantwortung und das ich, wenn ich eine positive Änderung will, handeln muss, empfand ich als Strafe. Wie gerne wäre ich wieder in mein Schneckenhaus gekrochen und da dringeblieben.
Am Anfang des Weges ist weniger der heile Segen, sondern wirklich erst einmal Veränderung mit all seinen Konsequenzen angesagt.
Mich begleiten seither: Disziplin, Durchhaltevermögen, sowie die Hoffnung. Nein, es ist nicht der Glaube. Für mich ist Glaube zu starr und ich kann diesen schnell verlieren. Hoffnung gibt mir Zuversicht und ein weiches, warmes Gefühl. Doch dies sind Feinheiten auf diesem Weg und kann von Mensch zu Mensch ganz anders ausgelegt sein.
Durch Prägungen der Herkunftfamilie und Lebenserfahrungen, pflegte ich sehr unbewusst Kernüberzeugungen und Glaubenssätze. Alleine hier sah ich den Wald vor lauter Bäumen manches mal gar nicht. Auch heute entdecke ich immer noch Kernüberzeugungen, die mich an meiner persönlichen Entfaltung behindern.
Außerdem gehört ja nicht nur der Bewusstseinszustand, die Metaebene, sondern auch die Bewegung oder Körperarbeit, die Lebensfreude und die Kreativität zum Ausdruck bringen, zum Transformationsprozess dazu.
Wandel ist so wunderbar, denn die Erkenntnis zur notwendigen Veränderung erlebe ich als Erfolg.
Doch wie integriere ich das Neue und lasse mich nicht mehr zum alten Mist hinreissen? Wie entkomme ich der Egofalle? Wie lasse ich alte, schmerzliche Emotionen los, die ich weder wahrnehmen, gar noch mal fühlen will? Wie gehe ich mit all den emotionalen Wallungen, vor allem Wut, Trauer, Angst um? Wie reagiere ich, wenn Veränderungen im Lebensumfeld anstehen? Muss ich mich von Beruf, Partner und Freunden trennen? Werde ich in meinem neuen Ich überhaupt noch geliebt? Hach, die Liste, der scheinbaren Sorgen die durch Erkenntnis und Wandel entstehen ist lang.
Von wegen, Liebe, Licht und eitel Sonnenschein. Erst einmal musste ich richtig in meinem eigenen Misthaufen baden gehen. Aber – ich hab´s getan – und ich würde es wieder tun!!!
Weil die Erfahrungen die dadurch entstehen, sind mit keinem Gold der Welt zu bezahlen. Da ich hellfühlig bin, die feinstoffliche Welt wahrnehmen kann und keine Angst genau vor diesem Mist in der Anderswelt habe, konnte ich sogenannten Dämonen ins Gesicht schauen – und sie wurden dann soooo klein.
Dieser Teil des spirituellen Weges, nämlich klare Bewusstheit über sich zu erlangen und ungesunde Verstrickungen und Verhaltensweisen im Leben zu erkennen und zu lösen forderte mich auch auf, die neuen Muster und Erkenntnisse im realen Leben umzusetzen. Dabei blieb ja das Leben nicht stehen und es gab weitere Veränderungen und erforderliche Entwicklung. Auf dem spirituellen Weg fällt alles Starre und Sture der Weichheit und dem Fluss des Lebens zum „Opfer“. Ja, wie ein Opfer der Umstände fühlte ich mich dabei sehr oft. Hin und her geschüttelt, kaum war ich auf der neuen Spur, kamen neue Änderungen angeschissen.
Leider ging ich anfangs mit zu viel Erwartungen und „Egowünschen“ diesen Weg. Wenn sich dann der Erfolg nicht einstellte, war ich schwer enttäuscht und schimpfte manches mal. Oder ich erlebte noch einmal ein aufblühen von alten und schmerzhaften, verdrängten Emotionen und können das gar nicht richtig einordnen und erfuhr dies als Verschlechterung der Lebenssituation. Manchmal traten extreme Umbrüche ein, welche aber notwendig waren. Schließlich will ich ja zu mir zurück und das Selbst ist meist mit vielen übernommenen Werten und Illusionen aus der Egowelt verdeckt. Ja, da rappelte es dann in meiner Kiste.
Nun, mein Leben ist heute eine Chance durch meine bewusste Wahl, wie ich leben will und das macht meiner Meinung nach, Erwachsen sein aus. Das Bild, das ich als Kreator für alles Verantwortlich bin in meinem Leben, teile ich nur teilweise. Denn als Mensch bin ich in Symbiose mit der Umwelt und kann so manches nur bedingt beeinflussen. Was ich jedoch beeinflussen kann, sind meine Einstellungen und daraus resultierende Reaktionen und Gefühle dazu. Doch dazu braucht es erst einmal Bewusstheit über die eigenen Einstellungen.
Ich bin den Weg einerseits durch viel hinterfragen, aber auch durch einfach springen und schauen was danach geschieht, gegangen. Ob bodenständige Ansätze aus der Wissenschaft und Psychologie oder durch feinstoffliche und in anderen Dimensionen lebenden Wesen geführt, alles war richtig. Denn letztendlich zählte das Ergebnis.
Was hat mir der spirituelle Weg bis heute an positiven Veränderungen gebracht?
Du erinnerst dich? Mein Ziel war, ein gesundes, glückliches Leben und inneren Frieden zu finden. Die Gesundheit hat sich um einiges verbessert und das Glück suche ich nun nicht mehr im Außen sondern finde es in mir. Außderm führte mich dieser Weg im wahrsten Sinne des Wortes zurück zu mir, in mein Sein. Dort fand ich den inneren Frieden.
Eines Tages stand ich nach einer Meditation am Fenster und blickte in den Garten. Während ich da so gedankenlos da stand, öffnete sich plötzlich in mir ein weiter Raum und ich spürte grenzenloses Weite, Wärme, innere Freude, welche wie ein angenehmer Strom in meinem ganzen Körper kribbelte. Es war, als würde ich als ein allumfassendes weiches, warmes Licht strahlen. Im „Sein Zustand“ nahm ich meinen Körper als etwas in mir stehendes wahr, sah die in diesem Moment kommenden Gedanken durch mich hindurchfließen.
Nach diesem Erlebnis war mir klar, warum dieser Zustand so gesucht und auch Gnade benannt wird. In diesem Moment offenbarte sich mein innerer Frieden. Es ist mir möglich, mich immer wieder daran zu erinnern oder in diesen Urzustand zurückzukehren.
Es ist nicht so, dass ich auf Wunsch nur noch vor mir hin schwebe und keine Sorgen und negativen Gefühle im Leben erlebe. Es gibt nach wie vor einiges in mir an Ungereimtheiten zu entdecken und zu klären. Schließlich stehe ich mitten im Leben, habe Bedürfnisse, Wünsche, bin in der Gesellschaft eingebettet und dementsprechend auch gefordert. Doch alleine diese Erfahrung gibt mir an miesen Tagen Kraft und erinnert mich, dass meine Gedanken und Einstellungen die Weichen für morgen stellen.
Es lohnt sich den Zugang zur Metaebene, das innere Licht, die Schöpferkraft, das Höhere Selbst, Sein Zustand, die Seelenebene, ich Bin, oder den göttlichen Funken frei zu legen oder wieder zu finden.
Sei mutig und mache dich jetzt gleich auf dem Weg. Wir leben in einer weitgehend sicheren Zeit und in einer Wohlstandsgesellschaft. Es stehen so viele Bücher, Filme, Audios, Kurse, Wissen für alle bereit, wie nie zuvor.
Gehe jeden Tag einen Schritt und verzage nicht, wenn du mal stolperst und stürzt. Stehe auf und gehe weiter. Du musst keine*r Heilige*r werden, sondern mit jedem Schritt der bewussten Entwicklung in Richtung deiner Selbst, kommst du in Harmonie und dies dient dem inneren Frieden. Nach dem Resonanzprinzip innerer Frieden = äußerer Frieden erschaffst du ein positives Energiefeld des Friedens auch in deinem Umfeld.
Frieden, Freude und Wohlstand wünsche ich dir von Herzen.
Sandra
„Werde eine Meisterpersönlichkeit“
Wie kannst du selbst den spirituellen Weg gehen und ein Vorbild für deine Lebensumgebung sein? Wenn du mehr und mehr mit deiner Seele im Einklang bist, dem Ruf deines Herzens folgst, du dich dadurch in deiner Haut wohler fühlst, ziehst du auch positive Menschen und Situationen an. So provitierst du in auch in deiner Familie, bei Freunden und in deinem Beruf davon. Folge dem Ruf deines Herzens und aboniere meinen Newsletter, für alle erforderlichen Infos und damit du als erste *r erfährst, wann der Kurs „Werde eine Meisterpersönlichkeit“ wieder startet.